• ist es nicht wahrscheinlicher, dass einfach die Durchflussmenge irgendwo hinter dem Rücklauf gemessen wird?
    Ich meine, das hatten schon meine vergangenen Verbrenner so gemacht und bei den heutigen elektronisch geregelten Motoren werden diese Daten vermutlich doch sowieso irgendwo in den Steuergeräten bereitstehen.

    Die Messung im Tank halte ich doch für sehr ungenau beim Wechsel der Füllstände.

    Gruß Burkhard

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    Corolla Cross 1.8 2WD Team Deutschland Reimport, seit 10/2023

    (Zweitwagen 2023er Corolla TS 1,8 Team Deutschland)

  • Wie genau wo was gemessen wird, das weiß ich nicht. Aber dieses "Problem" existiert seit dem es die elektronischen Tankgeber gibt. Vermutlich bekommt das entsprechende Steuergerät irgendwann keine plausiblen Zahlen mehr und rechnet dann nach Gutdünken irgendwas aus, was dem Fahrer dann angezeigt wird.


    Die Strategie, bis in die Reserve zu fahren und dann vollzutanken hat bislang immer gut funktioniert um das System neu zu kalibrieren. Das dauert einige Tankfüllungen, aber es kostet nichts und ist kein extra Aufwand. Wenn das keine Abhilfe bringt, dann kann man noch immer auf Ursachenforschung gehen.


    Das Gute bei Toyota ist, dass man ganz beruhigt auf Restreichweite 0KM fahren kann, ohne Angst zu haben, das das Auto stehen bleibt. Ich persönlich nulle mir immer Trip A sobald die Reserve angeht und dann fahr ich noch um die 50-70km und fahre dann tanken. Bislang hab ich maximal 38L getankt. Bei mir stimmt die Tankanzeige und die Reichweite mit dem Verbrauch gut überein.

  • Hallo sander_cohen


    ich möchte deine Empfehlung gern verstehen und sie für mich nachzuvollziehen. Deshalb habe ich mir nachfolgende Gedanken gemacht. Vielleicht liege ich auch völlig daneben :rolleyes: .


    Sicherlich liege ich wohl richtig in der Annahme, dass auch im CC ein Tankgeber verbaut ist. Ob es sich um ein Schwimmerrohr oder um Durchfluss-Sensoren handelt, weiß ich nicht. Wenn ich jetzt tanke, erkennt wohl zunächst der Tankgeber die Füllmenge des Tanks, denn i.d.R. sollte ja die Zündung beim Tanken aus sein. Erst beim Starten werden dann die Daten des Tankgebers an die Elektronik weitergeben und die Daten des Motorsteuergeräts bzw. Motormanagements sowie des Tankgebers berechnet. Folglich sind kurz darauf die aktuellen Verbrauchs- und Reichweitenwerte in der Verbrauchs- und Reichweitenanzeige sichtbar.


    Während der Fahrt werden m.E. dann die Verbrauchs- und Reichweitenwerte wohl rein elektronisch berechnet und das Signal des Tankgebers wird nur gelegentlich zum Abgleich herangezogen. Die einzige Ausnahme, wo m.E. der Tankgeber ständig sein Signal an die Elektronik abgibt, ist der Reservebereich.


    Nach der Fahrt und ausgeschalteter Zündung erfolgt wieder der interne Abgleich zwischen der elektronischen Berechnung und den Daten, die der Tankgeber ermittelt, die beim nächsten Start korrigiert angezeigt werden.


    Warum jetzt die Elektronik „aus dem Ruder läuft“ und ggfs. falsche Messergebnisse liefert bzw. durcheinanderkommt, kann dann doch nach meinem laienhaften Verständnis nur in der Kommunikation zwischen Elektronik und Tankgeber und in der technischen Ausführung des Tankgebers (Schwimmerrohr vs. Durchfluss-Sensoren) liegen und nicht an der getankten Füllmenge?


    Wenn der CC mit Durchfluss-Sensoren den aktuellen Füllstand der Treibstoffmenge berechnet, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es vorkommen kann, dass der Einfüllstutzen-Sensor nicht mit allen Zapfpistolen korrekt funktioniert und evtl. falsche Verbrauchs- und Reichweitenwerte übermittelt.


    Ich hoffe, dass ich es technisch richtig verstanden habe.

    Corolla Cross 2,0-l-Hybrid (4x2) Team Deutschland

    Farbe: shimmering silver metallic

    Zugelassen in 11-2022

  • Da ich den kompletten technischen Ablauf nicht kenne, und ich ehrlich gesagt auch absolut keine Muse habe, Schaltpläne zu wälzen, weiß ich nicht, ob du mit deiner Annahme richtig liegst, aber ich würde es genau so ableiten wie du.


    Wenn du deine Bedienungsanleitung zur Hand hast, schau mal ob es den Hinweis noch gibt, dass mindestens 20 Liter getankt werden müssen, denn ich vermute, dass der Durchflusssensor eine gewisse Menge Benzin benötigt, um korrekte Daten zu liefern. Ist die Durchflussmenge zu gering, greift das Steuergerät auf das Signal des elektronischen Tankgebers zurück, der ja vermutlich sowieso bei jedem Start abgeglichen wird. Da dieser "Ersatzwert" aber nicht genau ist, wird es vermutlich dazu kommen, dass bei ständigen "Kleinbetankungen" dass immer "geschätzt" wird und dadurch die Anzeige irgendwann völlig durcheinander kommt und nur noch Quatsch anzeigt.


    Für diese Vermutung spricht, dass sich das System wieder beruhigt, wenn einige "komplette" Tankvorgänge absolviert wurden. Deshalb werden Vielfahrer das Problem kaum kennen.


    Wie gesagt, ich bin kein Techniker und es sind nur Mutmaßungen.

  • Da ich den kompletten technischen Ablauf nicht kenne, und ich ehrlich gesagt auch absolut keine Muse habe, Schaltpläne zu wälzen, weiß ich nicht, ob du mit deiner Annahme richtig liegst, aber ich würde es genau so ableiten wie du.


    Wenn du deine Bedienungsanleitung zur Hand hast, schau mal ob es den Hinweis noch gibt, dass mindestens 20 Liter getankt werden müssen, denn ich vermute, dass der Durchflusssensor eine gewisse Menge Benzin benötigt, um korrekte Daten zu liefern.


    Hallo sander_cohen,

    vielen Dank für deine Antwort. Interessehalber habe ich in der Betriebsanleitung nachgeschaut, aber keinen entsprechenden Hinweis auf die Mindestbetankung gefunden. Zumindest kann ich jetzt das Zusammenspiel zwischen Tankgeber und Motorsteuerung verstehen und deine Aussagen nachvollziehen. Als Fazit lässt sich m.E. sagen, dass man sich auf die Angaben im Bordcomputer nicht genau 100%ig verlassen :/ und ggfs. auf sein Tankverhalten achten sollte. Zwar waren bislang die vom bordeigenen System meines CC gelieferter Verbrauchs- und Reichweitenwerte immer im annähernden Bereich der händisch errechneten Werte :) - so wie ich es auch von einem homologiertes Fahrzeug erwarten sollte.

    Grundsätzlich versuche ich mit meinem Tankverhalten nicht in den Bereich der Reserve zu fahren. Das habe ich seinerzeit in meiner Bundeswehrfahrstunde so gelernt und beherzige es heute noch so. Auch kann man sich im Internet reichlich Pro und Contras zu diesem Thema anlesen, obwohl die meisten Experten das Contra favorisieren. Wenn ich aber eine größere Abweichung zwischen den Berechnungen des Systems und meinen eigenen Verbrauchs- und Reichweitenwerte feststellen, nehme ich gerne den Betankungsratschlag an. Vielen Dank.

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    Zugelassen in 11-2022

  • DIVA

    ich hab auch geschaut, und auch nichts gefunden. Irgendwo hab ich es aber gelesen, kann auch ein TSB gewesen sein, ich weiß es nimmer.

    Die Reserve ist sicherlich nicht unbedingt notwendig, aber man sollte halt nachtanken mit geringen Kraftstoffmengen vermeiden.

    Früher hab ich mir den Trip-Zähler genullt, einen 5L Kanister Sprit ins Auto gepackt und bin mit ganz normalem Fahrstil so weit gefahren, bis die Hütte stehen geblieben ist. Dann hab ich mir den KM-Stand des Tageskilometerzählers notiert und wusste fortan immer, wann ich spätestens tanken musste. Bei den neuen Autos traue ich mir das aber nicht mehr.


    Ich kenne ehrlich gesagt keine Argumente für oder gegen die Reserve. Ich hab mich damit noch nie befasst. Was ist denn da Contra?


    Es ist im Grunde nichts schlimmes, in die Reserve zu fahren, zumal die bei Toyota extrem großzügig ausgelegt ist. Nur wenn man seine "spinnende" Tankanzeige neu kalibrieren möchte, sollte man schon ein Stück in die Reserve fahren. Den groben Verbrauch kann man ja im Kopf überschlagen, also hat man Pi mal Daumen einen Wert, wieviel Kilometer man in die Reserve rein kann. Beim letzten Tanken bin ich 80km in die Reserve gefahren und hab dann mit aufrunden 38L getankt. Also wäre da sogar noch mehr möglich gewesen. Aber man muss es ja nicht provozieren.